Im Selbstbild ergründen wir, welche Farben wir besonders lieben, welche Blumen uns immer schon verzaubert haben und welche Vorlieben wir als kostbare Schätze in uns tragen. Welche Gedanken begleiten uns mit einem Lächeln auf dem Weg der Zeit? Oft erleben wir all dies beiläufig, ohne die Frage zu stellen, warum gerade diese Augenblicke so tief in uns widerhallen, warum sie uns so verlockend an die Liebe erinnern oder uns als Schatten der Gegenwart erscheinen.
Niemand außer uns selbst kann Antworten auf diese Fragen finden, denn nur wir allein kennen die individuellen Gefühle, die jeder für sich in den verschiedensten Momenten seines Lebens trägt. So entstehen auch die vielfältigsten Situationen, die oft von Unverständnis geprägt sind, weil der eine das Fühlen des anderen nicht nachzuvollziehen vermag. Während der eine in diesen Gefühlen Trost und Stärke findet, erscheinen sie dem anderen vielleicht fremd oder gar irritierend.
Wie oft begegnen wir einander auf dem Feld des Lebens, das von unserem Ich geformt ist, und wie oft öffnen wir uns dem anderen, in der Hoffnung, dass auch er bereit ist, sich zu öffnen? In diesen Momenten überschreiten wir die Grenzen unserer Wahrnehmung, wagen den Schritt zu einem tieferen Miteinander und erkennen neue Wege. Die Zivilisation hat uns vieles gelehrt, doch wie oft verstehen wir wirklich unsere eigenen Vorlieben und Abneigungen, unser Bild der Welt?
Können wir anderen erlauben, uns in diesen persönlichen Zuständen zu begegnen? Wie weit öffnen wir den Schleier unseres Inneren für eine andere Seele? Gelingt es uns, in diesen Momenten, in denen wir unser Selbst wahrnehmen, gleichzeitig mit dem anderen im Gleichklang zu sein? Manche Wege des Lebens können wir gemeinsam gehen, aber wie oft stellen wir uns die Frage, wie gut wir uns selbst wirklich kennen? Sind wir in den alltäglichen Abläufen gefangen, in denen uns die Gewohnheit wie ein sanfter Fluss leitet, ohne jemals den Schleier unserer eigenen Persönlichkeit zu lüften?
Welche Farben und Blumen prägen unsere Vorlieben? Wo äußern wir uns negativ? Und wo gestalten wir unser Selbst? Diese Reise führt uns nicht in die Außenwelt, sondern tief ins Innere, in das Wesen unseres Seins. Sie ist eine Einladung, auch denen, die uns vertraut sind, zuzumuten, uns nicht immer nur in der angepassten Persönlichkeit zu erleben. Denn unter dem Schleier wartet das wahre Ich, das fühlt, wahrnimmt und die Verbundenheit des Lebens in sich trägt.
Doch wie oft wird uns schon in der Wiege beigebracht, uns dem Weltbild anzupassen? Wir wachsen in diesen Grenzen auf und passen uns immer wieder an, auch später, in verschiedenen Bereichen des Lebens. Ständig fordert man von uns, das Ich zurückzustellen und uns in die Normen einzufügen. Ist es da verwunderlich, dass wir uns oft wie von uns selbst getrennt fühlen? In diesem Zustand eilen wir durch das Leben, unsere wahren Impulse kaum wahrnehmend, fast wie in einem mechanischen Dasein – fremd zu unserem eigenen Ich, das irgendwo im Verborgenen wartet.
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**Wie weit sind wir**
Wie weit sind wir im eigenen Körper,
in der Ich-Form enthalten?
Wie weit geht es um die eigenen Gefühle,
Interessen, die uns auf unserem Weg des Lebens umgeben?
Sie nehmen den Platz des eigenen Ichs
in der Erlebnisannehmung ein.
Manchmal ist es wichtig,
einige Regeln auch zu beherrschen,
weil man ohne sie vielleicht
die Welt zerstören könnte.
Wenn man sich für kriegerische Maßnahmen hinreißen lässt
oder einen Mord begeht,
der anderen nicht in ihrem eigenen Leben
das Sein lässt.
Oder ihnen die Freiheit zu nehmen
in verschiedenen Situationen
auf unseren weltlichen Wegen,
doch jeder ist alleine auch darunter
ichbezogen. So darf man das Licht,
was man selbst ausstrahlt,
in diese Welt senden,
in der wir alle gleichermaßen existieren.
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**Die eigene Ich-Form**
Die eigene Ich-Form
hängt nicht von den anderen
und deren Umständen ab,
sondern davon, wie man selbst
gerade gefunden hat.
So ist es auch immer wieder
in kriegerischen Handlungen,
wofür man nicht die Menge
verantwortlich machen kann.
Sondern nur diejenigen,
die diese befürworten
und in die Bahn der Vernichtung
des Lebens tragen.
Jeder hat die Macht,
sich selbst ein Ich
in sich aufzubauen,
aber wie weit wird dieses
auf den Grenzen der weltlichen Bahnen
angenommen oder eher nicht?
Es liegt immer wieder
in den Zusammenhängen,
in denen wir gerade
das Weltbild leben.
Nicht in dem,
in dem wir uns selbst
in diesen Umständen sehen.
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**Mut zur Ich-Form**
Manchmal braucht es Mut,
um diesen Weg zu gehen,
in der Ich-Form zu leben
und dafür gerade zu stehen.
Die verschiedensten Bedingungen
gibt es auf unserer Welt,
und wir sind darin ein kleiner Teil
im Unikat unserer eigenen Art.
Mit den Augenblicken,
die wir in Gewohnheit gewachsen,
in dieses Weltbild hinein,
aber auch, was wir selber
im Stande sind darin
in unserer Betrachtung
des Lebens wahrzunehmen,
während wir diesen Weg
durch das Leben gehen.
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**Verliere dich nicht selbst**
Verliere dich nicht selbst
unter den verschiedenen Situationen,
die immer wieder auch die Vielfalt tragen,
in denen wir ein Bild dessen
widerspiegeln sollen.
Wir gestalten die Gemeinschaft
durch die Weltbilder
des Lebens, die sich angepasst haben
in die verschiedensten Wege
des Weltbildes.
Es ist in manchen Dingen
ratsam, sich anzupassen,
weil wir keine wilden Tiere sind,
die keinen Anstand haben.
Aber darin,
das eigene Ich nicht zu verlieren
und selbst auch nicht zu verleugnen,
sondern das Leben zu ergänzen,
liegt die wahre Kunst.
In der Wahrnehmung
zweier unterschiedlicher
Gestaltungen befinden wir uns
im eigenen Ich und im Weltbild
unserer Gesellschaft.
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**Ich bin ein Menschenkind**
Ich bin ein Menschenkind,
egal welche Religion,
Glaubensgemeinschaft oder
System des eigenen Lebens,
in das ich hineingewachsen
und die Stunden kennengelernt habe,
von den schulischen Anfängen
bis in die Arbeitswelt hinein.
Darunter ein besonderes Wesen,
wie wir alle sind
im eigenen Ich,
in diesem Weg
unserer Zeit,
wo wir im Weltbild der Geschichten
gefunden haben,
dass wir eine Akzeptanz leben
und das andere nicht verlieren.
Das eigene Ich ist die Integrität,
die das Leben in einen trägt,
die Gesellschaftsschichten,
die das Gute zeigt,
in denen wir die Richtung
unseres Weltbildes haben.
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**Du bist ein Menschenkind**
Du bist ein Menschenkind,
in die Welt gestellt,
zwischen den Gestaltungen,
Religionen und Glaubensrichtungen,
wie zwischen den Regierungen
und den verschiedenen Kulturen,
die das Leben in sich trägt.
Aber du bist eigenständig
in deiner eigenen Ich-Erhaltung,
denn sonst wäre das Leben
nicht einzigartig,
in dem auch du
ein Menschenkind bist.
In der besonderen Gestaltung
deines eigenen Ichs
in diesem Gefüge
dieses besonderen Weltbildes,
in dem du gerade bist.
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**Es ist nicht einfach**
Manchmal ist es gar nicht
so einfach, nicht einmal
mit dem eigenen Partner
die Ich-Form zu leben.
Denn jeder ist ein Unikat,
auf seine besondere Art,
in seinen Umständen
des Lebens.
Die wenigsten haben
die gleichen Farben, die sie lieben;
da kann man schon meist
Unterschiede sehen.
Das Gleiche gilt für Essen
oder andere Situationen.
So wichtig ist es,
die Ich-Form des anderen
auch ein Stück
zu akzeptieren und anzunehmen,
und darüber frei zu diskutieren,
wenn man nicht die gleiche Sicht
auf verschiedene Dinge hat.
So ist es auch
in der Partnerschaft,
dass es immer wieder
Ergänzungen braucht.
Aber auch die Achtung,
dass jeder sein eigenes Ich
in die Zeit des Lebens
hineintragen wird.
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